Simon Gietl

Bergführer seit 2009!

Wie bist Du zum Bergsteigen gekommen?

Simon Gietl: Wenn man in einem kleinen Dorf mitten in den Bergen groß wird und aus einer recht sportlich ambitionierten Familie stammt, lag es nahe sich schon im frühen Alter in den heimatlichen Bergen aktiv zu betätigen. Zunächst waren Wandern und Skitouren mein Hobby. Im späten Jugendalter von 18 entdeckte ich schließlich den Klettersport mit all seinen Facetten. Nach den ersten alpinen Routen und Hochtouren war für mich zu 100 % klar, welchen Weg ich einschlagen werde. Der Beruf des Bergführers war mein Traum, den ich mir im Jahre 2009 erfüllen konnte. 

Dein Highlight als Bergführer?

Mit Rolf auf der Großen Zinne

Simon Gietl: Jede einzelne Tour hat etwas Spezielles an sich, doch die Tour mit meinem langjährigen Freund Rolf Pickel anlässlich seines 70. Geburtstag auf die Große Zinne über den Normalweg wird mir stets in Erinnerung bleiben. Spaß, Freude und ungemein tolle Atmosphäre umgaben uns den ganzen Tag. Das Tragische dabei ist, dass Rolf ein knappes halbes Jahr später an einem Herzinfarkt gestorben ist.

Dein Highlight als Profi-Bergsteiger?

Simon Gietl: Auf Anhieb eine schwierige Frage. Aber die Solo Erstbegehung der Route „Can You Hear Me“ an der mächtigen Cima Scotoni drängte mich so sehr ans persönliche Limit, dass diese Route schlussendlich bis dato den Höhepunkt in meinem Bergleben darstellt.

Allein im extremen Fels: „Can you hear me“ an der Cima Scotoni im Schwierigkeitsgrad VIII+, A2

Deine Erfahrungen mit dem LOWA Alpine SL?

Simon Gietl:: Die einwandfreie Passform, das super Leistungs-Gewichtsverhältnis und die besondere Wärmeisolation stechen hervor. Zusätzlich muss man die Langlebigkeit und die ansprechende Optik loben. Insbesondere das einzigartige Obermaterial leistet einen eindrucksvollen Dienst.

Dein Tourentipp ?

Simon Gietl: Sehr schwierige Frage… den wanderbegeisterten empfehle ich den gut machbaren Aufstieg zum aussichtsreichen Schönberg mit anschließendem kulinarischem Highlight bei der gleichnamigen Alm in Weissenbach. Den sportlich ambitionierten Kletterern lege ich einen Abstecher ins Antholzer Tal nahe. In diesem entstand in der jüngsten Vergangenheit ein eindrucksvolles alpines Sportklettergebiet mit einigen edlen Felsstrukturen. Den klassischen Aufstieg zum Turnerkamp entlang des Südgrates empfehle ich den Hochgebirgsliebhabern. Dieser besticht durch hochalpines Flair, betörende Tiefblicke und Westalpenflair.