VIVALPIN History

In den späten 80er machte sich eine neue Disziplin auf, den Bergsport zu revolutionieren: das Gleitschirmfliegen. Die Idee dahinter war ganz simpel: mittels leichter, klein verpackbarer „Flugmatratzen“ wollte man sich mühsame Abstiege ersparen.

1992 Flug im Khumbu mit der Ama Dablam im Hintergrund

Tatsächlich fanden die ersten Versuche mit matratzenförmigen Fallschirmen statt, die an Steilhängen einen Fussstart ermöglichten. In der Folge entwickelte sich die Ausrüstung rasend schnell, bald gab es die ersten Gleitschirme mit Gleitzahlen von über 1:3, das bedeutet bei einem Meter Höhenverlust konnte man 3 m weit fliegen.

Flug vom Gipfel des Mont Blanc 1990

Die ganze Bergsportszene war im Aufbruch, bald gab es die ersten Flüge vom Mont Blanc, vom Matterhorn und am 26.09.1988 sogar vom Gipfel des Mount Everest durch den Franzosen Jean-Marc Boivin. Der Boom mit den Schnellabstiegen für jedermann flachte jedoch bald am, als klar wurde, dass Flüge wirklich nur bei besten Bedingungen möglich waren. Beste Bedingungen, das hieß wenig Wind, Wind nur von vorne und entsprechend geeignete Start- und Landeplätze.

Die wilde Zeit mit vielen Irrwegen auch bei der Materialentwicklung endete in den späten 90ern. Die Flugmatratzen hatten sich inzwischen zu richtigen Fluggeräten entwickelt. Heute, 40 Jahre später liegt der Streckenrekord mit einem Gleitschirm bei unglaublichen 613 km, geflogen von Sebastien Kayrouz am 19. Juni 2021 in Texas, USA.

Happy Pilot bei Sonnenuntergang

Auch an VIVALPIN ging die Entwicklung nicht spurlos vorüber. Unter der Leitung von Bergführer und Gleitschirmlehrer Stefan Schachtl fanden in den 90ern die ersten Hike and Fly Gipfeltouren in den Alpen und den Gebirgen der Welt statt.

Dichte Wolken verhindern den Start an den Grandes Montets, Chamonix (F)