A,B, C oder D?

Welches ist der richtige Schuh für deine Tour?

Ja früher war ja alles besser… oder zumindest (vermeintlich) einfacher. Da gab es Wanderschuhe und Bergschuhe, später noch Kletterschuhe – das wars. Heute ist die Auswahl unübersichtlich und es ist schwierig, den Überblick zu behalten. Findige Verkäufer haben dafür eine Klassifizierung von A = sportliche Freizeitschuhe bis D = Hochgebirgsschuhe entwickelt. 

Da die Schuhe unser wichtigster Ausrüstungsgegenstand zum Bergsteigen sind, versuchen wir das  Informationsknäuel etwas zu entwirren.

Der Lowa Carezza GTX Lo: Ein typischer Zustiegsschuh mit Gore-Tex Membran und stabiler Vibram-Sohle

Zustiegsschuhe (Kategorie A): Wer auch immer diesen Begriff erfunden hat. Zustiegsschuhe sind heute die am meisten verwendeten „Berg“- Schuhe. Sie lassen den Knöchel frei, verfügen über eine griffige Profilsohle und oftmals noch eine wasserdichte Membran. Damit kann man sie für viele Arten von Bergtouren einsetzen. Für einfache Wanderungen, für Klettersteige und natürlich auch für Zustiege. Auch Schneefelder lassen sich damit bewältigen, insofern die Sohle auch eine gewisse Stabilität mitbringt.

Der Lowa Camino Evo GTX: Ein typischer Vertreter der Kategorie Trekkingschuhe: Stabil und bequem für lange Touren

Trekkingschuhe (Kategorie B): Das sind die Allrounder unter den Bergschuhen. Sie reichen über den Knöchel und schützen diesen somit auch z.B. im Geröll. Außerdem geben sie deinem Fuß einen guten Halt und stabiliseren ihn vor Allem im weglosen Gelände. Trekkingschuhe haben eine flexible Sohle, die bequem abrollt und die Gehbewegung sinnvoll unterstützt. Mit einer entsprechenden Membran sind sie wasserdicht und eignen sich auch z.B. für Schneeschuhtouren oder Wanderungen über Schneefelder. Sie sind geeignet für Snowspikes, damit lassen sich auch harte Schnee- oder Eispassagen bewältigen, insofern diese nicht zu steil sind.

Der klassische Hochtourenschuh Lowa Alpin Expert II GTX: Für Fels und Eis, mit und ohne Steigeisen

Bergschuhe (Kategorie C und D): Diese sind für den Einsatz im Hochgebirge in Fels und Eis. Immer, wenn du Steigeisen benötigst, solltest du dich für diese Kategorie entscheiden. Die Sohlenhärte gibt dabei oft den Einsatzbereich vor. Mit weichen, flexiblen Modellen lässt es sich gut gehen, mit steifen oft besser klettern. Eine wichtige Rolle spielt das Gewicht. Du hast diese Schuhe oft stundenlang am Fuß – dabei muss das Schuhgewicht mit jedem Schritt beschleunigt und wieder abgebremst werden. Bereits wenige 100 Gramm können da den Unterschied machen…