Max Pohl, Staatlich Geprüfter Skilehrer und Mitglied im Ausbilderteam des Deutschen Skilehrerverbands, zeigt auf den Fotos unten, wie’s geht. Verbessere auch du mit entscheidenden Tipps eines Skiprofis Deine Technik! Danach wirst du mehr Spaß haben auf deinen Freeride-Abfahrten und Skitouren. Und es ist egal, ob du im hüfttiefen Powder oder im gnadenlosen Bruchharsch schwingst.
Drehimpuls aus den Beinen!
Die Drehimpulse für einen Kurvenwechsel sollten im steilen Gelände unbedingt aus den Beinen erfolgen, um den Oberkörper in jeder Situation stabil zu halten. Die Stabilität ist absolut notwendig, da die Bewegungen in kurzer Abfolge stattfinden. Der Stockeinsatz ist in diesem Fall ein perfektes Hilfsmittel für einen flüssigen Rhythmus und guter Anhaltspunkt für den Kurvenwechsel.
Die richtige Position
Die richtige Position des gesamten Körpers über dem Ski ist in absturzgefährdeten Gelände genauso entscheidend wie in flacheren, flowigen Passagen. „Richtig“ bedeutet in diesem Fall eine bewegungsbereite und stabile Position über dem Ski. Eine gewisse Grundspannung im Oberkörper und Rumpf ist ausschlaggebend für eine stabile Position und die drei Gelenke der Beine sorgen für die nötige Bewegungsbereitschaft. Die Bewegungen von Hüft-, Knie- und Sprunggelenk werden dabei auf die vorherrschende Situation angepasst und in ihrem Timing, Umfang und ihrer Richtung variiert.
Spüre den Druck an den Skischuhen!
Im weiteren Verlauf der Abfahrt wird das Gelände übersichtlicher und erlaubt deutlich höhere Geschwindigkeiten. Die Bewegungen erfolgen jetzt mit weniger Dynamik, daher ist es wichtig auf das Empfinden in den Skischuhen zu achten und die „richtige“ Position quasi zu erspüren. Dosierte Gleichgewichtsverlagerungen sind in jeder Situation angebracht, da sich die Schneebedingungen in wenigen Metern erheblich ändern können. Ein entsprechender Puffer sollte nicht nur in der Risikobeurteilung, sondern auch in der Fahrweise auf jeden Fall berücksichtigt werden.