Im Wandel der Zeit

Der Blick von der Aussichtsterrasse der Bergstation auf der Zugspitze bietet dem aufmerksamen Beobachter einen guten Einblick in die landschafts-gestalterischen Fähigkeiten von großen Eisströmen, wie sie in der letzten Eiszeit in den Zentral- und Voralpen flächendeckend zu finden waren.

Die Voralpenseen, wie u.a. der Staffelsee, der Starnberger- oder Ammersee sind allesamt Relikte aus einer Zeit, in der die damaligen Siedler der Gegend erst nach und nach, die eisfreien Bereiche für sich erschlossen haben. Am Beispiel des Inn- oder Loisachtals kann man die Fließrichtungen und das immense Volumen der damaligen Gletscherströme erahnen. Diese erreichten eine Mächtigkeit von bis zu 1.500 bis 2.000 Metern über der Talsohle.

Der nördliche Schneeferner am Zugspitzplatt im Wandel der Zeit (1910 bis 2003)

Nach Ende der letzten Eiszeit, der Würmeiszeit, haben sich die großen Alpengletscher stetig bis in die Hochlagen der Alpen und schlussendlich zur heutigen Ausdehnung zurückgezogen. Der Name „Würmeiszeit“ leitet sich übrigens vom damaligen Höchststand der nördlichen Gletscherzunge ab, welche vor ca. 11.000 Jahren bis zur heutigen Würm (Fluss in Oberbayern) gereicht hat. Während des Rückzugs in die Alpen haben die ehemaligen Gletscherzungen bis heute wahrnehmbare, landschaftliche Auswirkungen und Sehenswürdigkeiten hinterlassen. So war der große Bergsturz, der vor ca. 3.500 Jahren den Eibsee hat entstehen lassen, war einer der größten postglazialen Bergstürze im gesamten Alpenraum und hat die Höhe der Zugspitze um bis zu 500 Meter schrumpfen lassen. Ebenso stammen ausnahmslos alle ausgedehnten Moor- und Seenlandschaften rund um die Alpen aus dieser Rückzugsphase der Gletscher

Lust auf mehr? Ab dem Sommer 2023 führen wir gemeinsam mit der Bayerischen Zugspitzbahn Gletscher- und Klimaexkursionen durch. Rufe uns an +49 8821 94 30 323 oder schicke uns ein Email: info@vivalpin.com.