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Klettern
Luis klettert die Route Märzensonne (VI+) am Schreistein in Bayern

Klettern ist eine der faszinierendsten Sportarten: Vom Bouldern bis zum Big Wall Klettern, von der Halle zum Naturfels, die Möglichkeiten sind mannigfaltig und es gibt keine Altersbeschränkungen. Dabei hat jede Art von Klettern seine Berechtigung, egal ob man tagelang an einem drei Meter hohen Boulder tüftelt oder in Rekordzeit den El Capitan hinaufeilt. 

Cat klettert die spärlich abgesicherte Schlüsselstelle an der Reindlkante (IV) bei Oberammergau

Klettern ist eine komplexe Sportart, zu den koordinativen und konditionellen Fähigkeiten kommt die komplexe Sicherungstechnik, zumal wenn man in nicht mit Bohrhaken abgesicherten Routen unterwegs ist. Dann gilt es, das Risiko gut einzuschätzen, denn ein Vorsteigersturz kann nicht nur schmerzhaft sein, er kann unter Umständen für die ganze Seilschaft fatale Folgen haben.

Viel Luft unter den Sohlen in der Via dell Ingegnere (VII) am Castelleto Inferiore in der Brenta

So nimmt Klettern auch in der Bergführerausbildung einen zentralen Schwerpunkt ein: Denn die im Fels erlernte Sicherungstechnik ist elementar für alle weiteren Bergsportdisziplinen. 

Für Kletterneulinge ist die Kletterhalle ideal für die ersten Schritte im „Fels“. Da kann man stressfrei die elementare Sicherungs- und Klettertechnik erlernen. Wer aber glaubt, danach gleich nahtlos in alpine Routen zu wechseln, der täuscht sich.

Klettern im Naturfels, vielleicht sogar über mehrere Seillängen hat seinen eigenen Reiz, ist aber wesentlich anspruchsvoller. Wer in der Halle eine VI oder VII klettert, der tut gut daran, im Natrufels mindestens ein oder zwei Grade niedriger einzusteigen – aber nur bei optimaler Bohrhakenabsicherung.

Bergführer Hans in der „Alten Liebe“ (VII,A0) am Feuerhörndl, Reiteralm, Berchtesgadner Alpen (D)

Denn müssen auch noch die Sicherungspunkte selbst angebracht werden, dann steigt die Gesamtanforderung nochmals deutlich – wir würden sagen, das Gesamterlebnis ebenfalls!