s LOVE nia

Auf der Suche nach Powder: Unter der mächtigen Triglav Nordwand

Visevnik, Lipanski vrh und Sitna Glava: Genauso fantastisch wie schwer auszusprechen sind die Skitourenanstiege auf diese um die 2000 Meter hohen Gipfel im Triglav-Nationalpark. Hier begeistern viel Schnee, lichte Wälder und großzügige Hänge.

Im Anstieg von Pokljuka durch lichte Wälder zum Visevnik (2050m)

Und das ist erst der Anfang. Denn die genannten Gipfel sind eher als Einstimmung in die Welt des Triglav gedacht. Dort dominieren steile Kare zwischen Felswänden, mächtige Firnflanken und oftmals ausgesetzte, kühne Gipfel.

Gehört irgendwie dazu: Eine Steilpassage am Bovski Gamsovec (2392m) wird zu Fuß mit den Ski am Rucksack überwunden

Bei allen diesen, auch den leichteren Touren kommt der Abenteuercharakter nicht zu kurz. Das beginnt bereits mit der Anfahrt in einsame Täler weitab der Zivilisation, die je nach Straßensperrung massiv die Tourenplanung beeinflussen kann. Andererseits gilt auch die Regel: je früher die Straße gesperrt und je weiter man gehen muss, desto weniger Spuren findet man dann in den weiten Hängen oberhalb. So hatten wir am Luknja-Pass unter der Nordwand des Triglav das Pech des langen Talzustieges in Kombination mit dem Glück riesiger unverspurter Hänge…

Im frisch verschneiten Kriz Kar.

Apropos unverspurte Hänge: Die wird man im sehr empfehlenswerten Kriz Kar kaum finden. Die Tour zählt durch den Kühlschrank-Schneekonservierungs-Charakter nicht umsonst zu den Top-Touren in Slowenien. Das Kar ist allerdings so großzügig, dass man eigentlich immer noch einen Streifen frischen Powders finden sollte. Die Beliebtheit und der gute Ruf kommen im Kriz Kar auch von der leichten Erreichbarkeit, denn den 50 minütigen Talhatscher kann man durch eine Schrägfahrt vom Vrsic-Pass abkürzen. Und gleich die Wahnsinns-Touren an Spik, Ponca und am Prisonik ins Visier nehmen.

Die Wolken reißen auf und geben den Blick auf die Gipfel des Triglav Nationalparks frei

Über Slowenien:

Seit dem 23.12.1991 ist Slowenien eine unabhängige Republik, hervorgegangen aus einer Teilrepublik des ehemaligen Jugoslawiens. Am 1.05.2004 trat Slowenien gemeinsam mit acht weiteren Ländern der Europäischen Union bei und gilt (lt. Bertelsmann Stiftung) in seiner politischen Entwicklung überdurchschnittlich erfolgreich. Darüberhinaus ist Slowenien ein Land für Naturliebhaber: Es ist einer der EU Staaten mit der größten Biodiversität, insgesamt sind über ein Drittel der Staatsfläche unter (Natur-) Schutz gestellt. Höhepunkt des kleinen Landes im wahrsten Sinne des Wortes ist der Triglav, der mit 2864m höchste Punkt und Namensgeber des größten Slowenischen Nationalparks. Da ist es nicht verwunderlich, dass unter den insgesamt 2,1 Millionen Einwohner:innen viele Bergbegeisterte sind. Zumal das außergewöhnliche Klima mit kalten, niederschlagsreichen Wintern jede:n Skitourengeher:in frohlocken lässt.

Abfahrtsvergnügen im Sulzschnee hoch über dem Vrsic Pass

Tourengebiete: 

Im Grenzkamm zu Österreich warten die Karawanken mit grenzübergreifenden, oftmals nicht zu steilen Skitouren auf Gipfel wie den Frauenkogel – spannender sind aber die Gipfel im und um den Triglav-Nationalpark. Die teils langen Talzustiege und oft auch anspruchsvollen Steilpassagen  sind konditionell und technisch fordernd. Dabei findet man in den steilen Karen lange Pulverschnee und auf den breiten Hängen des Vogel-Massivs oder bei Pokljuka häufig perfekten Firn.

Wir kommen wieder (im unteren Teil des Kriz Kars)!