Eine gute Vorbereitung ist das A und O für alle Hochtouren oder Viertausenderbesteigungen. Dazu zählt dann nicht nur ein entsprechendes (Lauf-)Training zu Hause, viel mehr auch entsprechende Vorbereitungstouren, eine ausreichende Akklimatisation und selbstredend die optimale Ausrüstung. Beherzigt man dies alles, dann sind am Seil des Bergführers Hoch- und Viertausendertouren mit Spaß und Freude auch für Nicht-Profis machbar.
Training: Allgemein gilt, dass ein spezifisches Training in der entsprechenden Sportart immer am besten ist. Laufen ist besser als Radfahren, Trailrunning mit Höhenunterschieden besser als Laufen in der Ebene, Bergtouren mit vergleichbaren Höhenunterschieden sind besser als Wanderungen in der Ebene.
Ausrüstung: Je besser du mit deiner Ausrüstung, insbesondere mit deinen Bergschuhe vertraut bist, umso mehr Spaß und Vergnügen wirst du auf deiner Bergtour haben. Blasen, Druckstellen oder ähnliches können auch schnell das Ende einer Tour bedeuten. Vergleichbares gilt auch für deine Funktions-Bekleidung: Bist du mit dem Feuchtigkeitsmanagement deiner Oberbekleidung vertraut, kannst du viel Energie sparen.
Ernährung: Keine Experimente heißt die Devise. Energieriegel haben sich auf anstrengenden Tour besonders bewährt. Die Riegel solltest du wie deine Ausrüstung auf deinen Vorbereitungstouren getestet haben. Sie sollten gut schmecken, rasch Energie bereitstellen und auch bei Kälte verzehrbar sein. Abzuraten ist von typischen Schokoriegeln. Die stellen Energie zwar rasch aber ineffektiv bereit und sind für Ausdauerleistungen nicht geeignet. Unabhängig davon solltest du regelmäßig und ausreichend trinken. Trinksysteme sind auf Hochtouren nicht zu empfehlen, da die Trinkschläuche bei tiefen Temperaturen einfrieren können.
Akklimatisierung: Üblicherweise „spürt man“ ab 3000 Meter den niedrigeren Sauerstoffpartialdruck. Dies macht sich mit geringerer Leistung, Kurzatmigkeit, evtl. Kopfschmerzen bemerkbar. Das beste Mittel dagegen ist Akklimatisierung. Hier gilt „je länger und je höher“ desto besser. Ausschlaggebend für eine gute Akklimatisierung ist nicht die kurzfristig erreichte Gipfelhöhe sondern der Aufenthalt in einer relevanten Höhe ohne allzu große Anstrengung. Günstig ist z.B., wenn man seine Übernachtungshöhe auf einer Vorbereitungstour stufenweise bis auf über 3000 Meter steigert.
Bei Viertausendertouren sollte man mindestens 3 Tage vorher anreisen und dann auf nicht zu anstrengenden Touren eine Nacht z.B. auf einer hochgelegenen Schutzhütte verbringen. Die Akklimatisierung war erfolgreich, wenn der Ruhepuls sich auch in einer entsprechenden Höhe auf normalem Niveau eingependelt hat. Mit Tourenvorschlägen helfen wir dir gerne weiter.