Für Klettersteige gibt es seit einigen Jahren eine eigene Schwierigkeitsskala, die sich international bewährt hat und die auch standardmäßig bei der Klassifizierung von Klettersteigen verwendet wird. Bergführer Lenz erklärt dir die Skala auf bayrisch. Die Übersetzung findest du unten.
leicht / Schwierigkeit A: Einfache gesicherte Steige in nicht sehr steilem Gelände mit Geländern, Klammern und angelehnten oder kurzen senkrechten Leitern. Einzelne ausgesetzte Stellen sind leicht zu begehen. Wäre auch ohne Sicherungen meist einfach zu begehen. Beispiel: Alpspitze Nordwandsteig
gschmeidig / Schwierigkeit B: Schon länger steiler, mit einzelnen kleintrittigen, ausgesetzten Passagen. Klammern, Trittstifte, Ketten und auch längere senkrechte Leitern, stellenweise schon kraftraubend. Beispiel: Alpspitz Ferrata.
schneidig / Schwierigkeit C: Immer wieder steiler bis sehr steiler Fels mit langen ausgesetzten Passagen. Eisenklammern und Trittstifte können weit auseinander liegen, manchmal auch nur mit Drahtseil. Senkrechte bis gelegentlich überhängende Leitern, evtl. Seil- oder Hängebrücken. Kraftraubend und eindrucksvoll, längere Routen in diesem Grad sind schon große Unternehmungen. Beispiel: Zugspitze durchs Höllental
zahnig / Schwierigkeit D: Senkrechter bis überhängender Fels mit weit auseinander liegenden Klammern und Trittstiften, häufig auch nur mit Drahtseil. Gute Steigtechnik auf kleinen Tritten und Reibungsplatten, starke Psyche, Kraftausdauer und guter Trainingszustand nötig, Klettererfahrung hilfreich. Taja Klettersteig
– / Schwierigkeit E: Häufig überängendes Gelände mit wenig oder keinen Steighilfen. Extreme Anforderungen an Kraft, Bewegungstechnik und Psyche. Nur für besonders erfahrene Klettersteig-Experten. Zusätzliche Ruheschlinge zur Fixierung empfehlenswert. Evtl. Hilfsseil mitnehmen. Mauerläufer Klettersteig