Gibt es die überhaupt?
Die Antwort ist gar nicht so leicht, denn je nach dem was Ihr geplant habt, also welche Anforderungen ihr an eure Ausrüstung stellt, gibt es verschiedene Lösungen. Heutzutage existieren eine Fülle von unterschiedlichen Materialien auf dem Markt, die unterschiedliche Funktionen erfüllen.
Die perfekte Jacke gibt es also, aber es kommt darauf an, für welche Aktivität Du die Jacke einsetzen möchtest.
Wir geben Euch einen Überblick der wichtigsten Jackenmodelle und ihre Einsatzmöglichkeiten. Hier ein paar Beispiele:
– Die Daunenjacke, z.B. die Breithorn Serie von The North Face, isoliert gut vor der Kälte und ist dein Freund in den Hochlagen der Alpen. Je nach Füllung können Daunenjacken ganz unterschiedliche Packmaße aufweisen. Grundsätzlich sind gute Daunenjacken ab ca. 500 cuin (cubic inches) zu haben, top Modelle erreichen hingegen bis zu 900 cuin. Sie geben die Bauschkraft an, das ist die Fähigkeit des Innenfutters ihr maximales Volumen nach Versand, Lagerung, etc. wieder zu erreichen. Diese ist neben der Daunenmenge und dem Verhältnis von Daunen zu Federn das wichtigste Qualitätsmerkmal von Daunenprodukten.
– Die Hardshell Jacke, z.B. die Pumori aus der Summit Series von The North Face, sie ist wasserdicht, relativ leicht und vor allem robust. Ihr Packmaß ist zwar ein wenig voluminöser als eine reine Regenjacke, dafür ist sie perfekt für den Einsatz am Berg geeignet, denn schroffe Felspassagen und harsche Witterung machen ihr nichts aus. Zwar ist die Hardshell Jacke ein typischer Alleskönner am Berg, doch sollte man die Instandhaltung keinesfalls vernachlässigen, wenn man viel Spaß damit haben möchte.
– Die Regenjacke, z.B. die Superior Futurelight von The North Face, ist leicht, wind- und wasserdicht und lässt sich mit geringem Packmaß verstauen. Im Grunde genommen eine extrem leichte Hardshell Jacke, die sich als perfekter Begleiter für kurze Unternehmungen mit leichtem Gepäck eignet. Achte vor allem beim Packen darauf, dass keine spitzen Gegenstände das Gewebe beschädigen. Das geringe Gewicht birgt meist Einbußen in der Haltbarkeit.
– Die Softshell Jacke, z.B. die Circaloft von The North Face, ist als leichte Isolationsschicht tauglich oder sogar als Außenschicht, sofern es draußen etwas kälter ist, aber der Niederschlag noch ausbleibt. Eine perfekte Lösung für die Zwischensaisonen Frühjahr und Herbst.
– Die Thermojacke, z.B. die Huila von The North Face, ist eine Schicht, die in den meisten Fällen unter Hardshell- oder Regenjacken Anwendung findet. Sie ist nicht ganz so warm, wie eine Daunenjacke, weißt aber eine ähnlich gute Isolationsfunktion auf, wenn man das „Zwiebelprinzip“ anwendet. Die Jacken bestehen aus synthetischer Füllung oder tierischer Daune und eignen sich ganzjährig für eine Vielzahl an alpinen Unternehmungen.
Die perfekte Jacke gibt es also tatsächlich – wenn die Aktivität dazu passt. Kommt mit uns auf Tour und findet selbst heraus, welche Jacke Euch am besten gefällt. Unsere Bergführer geben Euch ihre Erfahrungen gerne mit auf den Weg und beraten Euch beim Jackenkauf.
Der „Baselayer“, also die unterste Schicht direkt auf der Haut, ist mindestens genauso wichtig, wie die übrigen Schichten der „Zwiebel“. Merinoprodukte, z.B. von Icebreaker, halten nicht nur warm, sondern regulieren auch effektiv beim wärmeren Temperaturen und sind wesentlich geruchsneutraler als synthetische Modelle.
Mehr Profi-Tipps zum Thema folgen in den nächsten Wochen!
PS: Die Pflege ist übrigens mindestens genauso wichtig, wie die richtige Kaufentscheidung. Sie bestimmt die Haltbarkeitsdauer eurer Lieblingsjacke!
In diesem Sinne, gute Touren und stets eine sichere Heimkehr, wünscht Euch euer Vivalpin-Team!